Systemische Aufstellung

Die Historie

Die Systemische Aufstellungsarbeit und Familienaufstellung ist eine Methode, die ihre Wurzeln in der Familien- und Psychotherapie, beginnend in den 1950iger Jahren, hat. Jakob Moreno, Virginia Satir, Thea Schönfelder, I. Böszörményi-Nagy und Geraldine M. Spark haben dabei Methoden angewandt und Vorarbeit dafür geleistet.

Bert Hellinger hat dann in den 1970iger Jahren die Methode auf Basis dieses Wissens wiederum weiterentwickelt, bestimmte Ansätze hinzugefügt und sie Zeit seines Lebens weiterentwickelt.

Die Methode

In der jahrzehntelangen Aufstellungsarbeit hat sich gezeigt, dass Probleme, Blockaden oder Konflikte in Systemen (Familie, Partnerschaft, Abteilungen, Teams, Körper, etc.), oft auf unbewussten Dynamiken und Ereignissen aus früheren Zeiten oder sogar Generationen beruhen können.

Bei einer Aufstellung werden diese unbewussten Dynamiken und nicht wahrgenommenen Aspekte und Zusammenhänge eines Themas sichtbar, spürbar und damit auch verstehbar gemacht.

Der Nutzen

Oftmals ist uns nicht bewusst wie sehr bestimmte Ereignisse aus der Vergangenheit, oder Dynamiken aus der Herkunftsfamilie in das aktuelle Leben wirken. Eine Aufstellung macht Beziehungsdynamiken sichtbar und unterstützt das Erkennen von Zusammenhängen und neuer Perspektiven. Das führt folglich dazu, dass

um nur einiges zu nennen.

Auch in der Rolle als Stellvertreter:in profitieren Sie! Sehr häufig wird man für eine Stellvertreter:innen-Rolle ausgewählt, die einen Bezug zu eigenen Themen oder einem Problem im eigenen Familiensystem hat. Sie erleben in der Stellvertreter:innen-Rolle den Prozess vom Problem- bis zum Schluss-/Lösungsbild, wodurch die Aufstellung von jemand anderm auch zu einer „lösenden“ Wirkung bei Ihnen selbst führen kann.

Das Vorgehen

Im Zuge Ihrer Familienaufstellung wählen Sie aus den anwesenden Teilnehmer:innen sog. Stellvertreter:innen für Familienmitglieder oder andere wichtige Bezugspersonen aus. Diese Stellvertreter:innen stellen sich dann intuitiv im Raum auf. Ihre Verhaltensweisen, Äußerungen und emotionalen sowie körperlichen Wahrnehmungen entsprechen oft erstaunlich genau jenen, der realen Personen.

Im Laufe der Aufstellung verändern sich die Positionen im Raum, Aussagen und Interaktionen führen zum Erkennen unbewusster Zusammenhänge. Am Ende wird meist deutlich eine mentale und/oder emotionale Veränderung wahrgenommen. Das aktuelle Thema, das entsprechende System oder auch das eigene Leben können dann, Schritt für Schritt, in einem neuen Licht gesehen und so entlastet werden.

Die Themen

Die Aufstellungsarbeit ist kein Allheilmittel und kein leichtfertiges Instrument. Allerdings kann sie bei vielen Themen Erleichterung und Lösungen schaffen. Für folgende Themen können Sie bei mir eine systemische Aufstellung oder Familienaufstellung in Betracht ziehen.

· Konflikte und Probleme in der Ursprungs- und Gegenwartsfamilie
· Eltern-Kind-Beziehung
· Konflikte/Spannungen in der „Patchworkfamilie“
· Verlust und Trauer

· Konflikte
· Trennungs- und Scheidungsthemen
· Beziehung gelingt nicht trotz Liebe

· Belastungen und Probleme in der Schule, Verein, etc.
· Auffälligkeit im Verhalten (Aggression, Angst, Rückzug, …)
· Themen mit Kindern aus früheren Partnerschaften

· Körperliche Beschwerden/Symptome, medizinisch abgeklärt und ohne Befund
· Unerklärbare, „grundlos“ wahrgenommene Gefühle (Schuld, Verpflichtung, Ängste, etc.)
· Ein Gefühl keinen richtigen „Platz“ zu haben/nicht den richtigen Platz im Leben zu finden

· Konflikte eigene oder im Team
· Anhaltende Schwierigkeiten in der Verwirklichung wichtiger Lebensziele (z.B.: Selbstständigkeit, Berufswunsch, Erfolg, …)
· Blockaden, wiederkehrendes Scheitern oder Schwierigkeiten nach demselben „Muster“
· Entscheidungsfragen

Das Danach

Es ist besonders wichtig, dass das Erlebte nicht „zerredet“ wird. Ich empfehle, das „Schlussbild“ wirken zu lassen und eine Weile nicht über die Aufstellung zu sprechen. Warum? Die Wirkung wird „verwässert“! Es ist wichtig dem Erlebten, den Bildern, den Gefühlen und anderen Wahrnehmungen Raum und Zeit zu geben, um ihre Wirkung zu entfalten. Zeit, um „in Fleisch und Blut überzugehen“. Sprechen, Analysieren und Begründen ist Kopfsache. Wenn andere Personen hinterfragen oder kommentieren, tritt zusätzlich das Erlebte und das Gefühl dazu in den Hintergrund, und kann nicht entsprechend wirken. Vertrauen Sie dem inneren Prozess!

Es ist wie beim Gärtnern. Eine Pflanze braucht auch Zeit, um zu wachsen und, um sich zu entfalten. Würden wir am keimenden Pflänzchen ziehen und prüfen, wie die Wurzeln sich entwickeln …. Nun, Sie wissen schon was folgt. Lassen Sie zwei bis drei Wochen verstreichen. Visualisieren Sie und versetzen Sie sich mit allen Sinnen immer wieder die Szene des Schlussbildes.

„Sei stille meine Seele, damit das Göttliche in dir wirken kann.“ Sören Kierkegaard

Das Setting

Gruppe:
Mittels Stellvertreter:innen werden Dynamiken oder unbewusste Aspekte sichtbar und verstehbar.

Einzeln:
Mithilfe von Gegenständen, wie Sessel, Figuren oder „Bodenanker“ können Aspekte eines Themas aufgestellt werden. Sie können die Positionen dieser Gegenstände ggf. selbst einnehmen und „erspüren“. Auch auf diese Weise können neue Einsichten und Lösungsansätze entstehen.

Die Haltung

Die Aufstellungsarbeit und die systemische Denkweise erfordern eine bestimmte Haltung. Eine unvoreingenommene und wertungsfreie Haltung allen Systemmitgliedern gegenüber, unabhängig von ihren Taten oder ihrem Verhalten. Wir alle werden von Geburt an von der Kultur, der Einstellung oder dem Glauben, dem Verhalten oder von Wertvorstellungen und Regeln unserer Herkunftsfamilie oder manchen Bezugspersonen geprägt.

Die Erlebnisse, von früher Kindheit bis ins Erwachsenenalters, machen uns großteils zu dem Menschen, der wir heute sind. In jedem Leben gibt es Enttäuschungen, Verletzungen, Schicksalsschläge und bisweilen auch Traumata.  All das beeinflusst uns in unserem Denken, Fühlen und Handeln. Aber nicht nur das, auch Dynamiken oder Vorkommnisse aus vorangegangenen Generationen.

In der Aufstellungsarbeit wird der Mensch nicht nur als Individuum, sondern als Teil eines Systems mit bestimmten Dynamiken gesehen.

Dabei geht es nicht um Schuld und Unschuld, gut oder böse, Recht oder Unrecht; es geht um Anerkennung dessen, was ist und was sich zeigt. Um Würdigung von bspw. schwerem Schicksal oder von Recht auf Zugehörigkeit, um ein Achten auf Ausgleich von Geben und Nehmen oder auch das Vorrecht derer, die länger zum System gehören. Es ist eine allparteiliche Wertschätzung aller im System.

Die Motivation

Wie kam ich zur Aufstellungsarbeit und warum liebe ich was ich tue?

Meine Erstbegegnung war im Jahr 2004. Ich kam damals in meiner Mental-Coachingausbildung, im Zuge der Selbsterfahrung, mit der Aufstellungsarbeit erstmals in Kontakt. Es war verblüffend für mich, wie sich in der Aufstellung plötzlich „ein Feld öffnet“ und ich innerhalb von Sekunden die Gedanken und körperlich-emotionalen Wahrnehmungen eines Menschen erlebte, den ich nicht kannte. Das und die hilfreiche Wirkung der weiteren Aufstellungen haben mich so sehr beeindruckt und berührt, dass mir klar war, ich muss darüber mehr wissen. Nach Aufstellungen verändern sich Menschen manchmal so offensichtlich in ihrem Aussehen. Sie sehen manchmal frischer, jünger oder einfach sehr viel entspannter aus. Sie stehen aufrechter, sind gelöster, manchmal müde, aber zufrieden und erleichtert.

Bei der Aufstellungsarbeit braucht es nicht Monate oder Jahre der Auseinandersetzung mit einem Thema. Eine Lösung ist meist nach einer Aufstellung möglich und sie wirkt danach weiter.

Nach mehrjähriger Ausbildung arbeite ich nun seit 2009 als systemische Aufstellerin und bin bis heute sehr demütig, wenn ich Menschen bei dieser Arbeit begleite, und sie in anderer Haltung oder einem erleichterten Gefühl und dankbar nach Hause gehen sehe!

Kund:innenstimmen

Die nächsten Termine:

Systemische Aufstellung

Jeweils von 09:00 – ca. 16:00 Uhr

Seminarbeitrag:
mit eigener Aufstellung € 120,-
als Repräsentant:in € 22,–

Überweisung auf: IBAN AT91 3301 2000 0192 2327 

Ort: 1070 Wien, Neubaugasse 44/2/12

Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme
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